Folgen: Was passiert, wenn hochbegabte Kinder nicht erkannt werden?

Nicht alle Talente werden Wissenschaftler – ganz im Gegenteil! Besonders begabte und kreative Kinder und Jugendliche fallen oft negativ auf, weil sie nervig-zappelig, sensibel-einsam oder gelangweilt-zurückhaltend sind – letzteres oft in der Schule. Viele werden verkannt und in die falsche “Schublade” gesteckt, z.B. in die von ADHS-krank; Selbstwertprobleme und Depressionen sind nicht selten.

Bei vielen Hochbegabten passiert nichts Besonderes – sie kommen gut durchs Leben, entwickeln sich prima, schreiben gute Noten, sind genauso froh und/oder erfolgreich, wie andere. Aber:

Bei vielen anderen passiert das Folgende (so oder ähnlich):

  • durch das fehlende, förderliche Umfeld können sich ihre angeborenen Fähigkeiten nicht entfalten.
  • die oft parallel auftretende hohe Sensibilität / Empathie belastet hochbegabte Kinder oft emotional stärker und sie geraten schneller in Stresssituationen
  • durch die ständige Unterforderung im Unterricht schalten sie vor Langeweile ab, bekommen nichts mehr mit
    • dadurch bleiben sie im Stoff zurück
    • das Abrutschen auf Hauptschul-Niveau kann folgen
  • Lernen das Lernen nicht (ihrer „Denkerstirn“ fehlt die Herausforderung)
  • zudem lassen sie sich sehr schnell ablenken, können sich nicht konzentrieren, reagieren mit Hyperaktivität und Unruhe
  • spielen aus Langeweile den Klassen-Clown, ringen um Aufmerksamkeit
  • stellen sich quer, verweigern ggf. jegliche Mitarbeit, reagieren mit Aggression
  • verlieren ihre Lern-Motivation, wollen nicht mehr zur Schule gehen (Schulverweigerer)
  • ziehen sich zurück, werden Außenseiter. Viele Kinder sagen: sie fühlen sich auf dem Schulhof oft allein (Gleichgesinnte fehlen).
  • Selbstaufgabe: Viele hochbegabte Kinder passen sich dem Umfeld an, um nicht aufzufallen.

Folgen davon sind u.a. massive Kritik durch Dritte, was insbesondere Minderwertigkeitsgefühle, Selbstzweifel und Depressionen auslöst.

Nur im richtigen, verständigen Lernumfeld mit Gleichgesinnten, einer stressfreien, selbstbestimmten und anregenden Umgebung, können (hoch-) begabte und kreative Schüler:innen ihre Fähigkeiten nutzen und weiterentwickeln.

Infolge oben genannter Schullaufbahn zeigen sich im Erwachsenenleben oft zwei Szenarien:

  • die Einen entdecken und entwickeln ihre Fähigkeiten erst als junge Erwachsene und finden dann doch noch ihren Weg – wenn auch auf Umwegen.
  • Andere tragen die Minderwertigkeitsgefühle und Depressionen ein Leben lang mit sich herum und schaffen es nie, “etwas” aus sich zu machen.
  • etc

Wer wissen möchte, wie sich das anfühlt, liest das “Free Flying Mind“.

Wenn hochbegabte Kinder keine hohen Leistungen in der Schule zeigen, bleiben sie unter ihren Möglichkeiten zurück. Sie werden Minderleister genannt; engl.: underachiever

Es ist für viele Menschen unverständlich, wenn ein hochbegabter Schüler keine guten Noten schreibt. Dritte können nicht nachvollziehen, warum das so ist. Auch werden viele hochbegabte Kinder und Jugendliche nicht erkannt, weil sie eben schlechte oder nur mittelmäßige Leistungen zeigen! Bei Verdacht auf eine sehr hohe Intelligenz könnte ein professioneller IQ-Test aufklärend wirken. Expertin hierfür ist z.B. Dr. Karin Joder, siehe Fachpartner von sii-kids.

Weiterlesen -> Welche Maßnahmen können den Kindern helfen?

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