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Soziale Nachhaltigkeit durch barrierefreie Websites

Nachhaltigkeits-Maßnahmen sind wichtig – generell, sowie für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. Besonders interessant für KMU, da günstig: Die eigene Website kann nachhaltig gestaltet werden und Engagement sichtbar machen.

Gerade am Samstag haben wir das auf dem „Barcamp Lübeck“ (siehe LinkedIn) praxisnah im Rahmen unserer Buchvorstellung – „Zukunft gestalten in KMU“ – thematisiert. KMU und Freelancer erfuhren, wie sie mit wenigen Maßnahmen auf ihrer Website zu sozialer sowie ökologischer Nachhaltigkeit beitragen können.

Nun: Heute, 3. Dezember 2024, ist der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderung“ und damit für uns ein weiterer Grund, darüber zu schreiben!


Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung wird jedes Jahr am 3. Dezember gefeiert und wurde 1993 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Dieser Gedenk- und Aktionstag hat das Ziel, das Bewusstsein für die Herausforderungen und Rechte von Menschen mit Behinderungen zu schärfen und deren Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern.

Auch digitale Barrierefreiheit stellt eine wesentliche Säule der sozialen Nachhaltigkeit dar.

Dies, indem sie den gleichen Zugang zu Informationen und Dienstleistungen für Menschen mit Einschränkungen gewährleistet. Die Bedeutung der Barrierefreiheit im Webbereich erstreckt sich weit über den bloßen Zugang zu Informationen hinaus. Sie ist ein entscheidender Faktor für die Teilhabe an der modernen Gesellschaft und für die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen.

Eine sozial nachhaltige Website zeichnet sich z.B. dadurch aus, dass sie z.B. barrierefrei, mehrsprachig und leicht verständlich ist, sowie eine Vorlesefunktion enthält:

  1. Mehrsprachigkeit fördern
    • Übersetzungs-Plugin für automatisierte Übersetzungen im Browser installieren
    • Ziel: mehr Menschen mit Deutsch als Zweitsprache erreichen und Ausgrenzung vermeiden
    • Empfehlung: Google Translator-Plugin (beachte: Datenschutzhinweise dazu nötig)
  2. Verständlichkeit verbessern
      • Prägnante Formulierungen nutzen
      • Unnötige Fachbegriffe vermeiden
      • Lange kombinierte Wort durch Bindestriche trennen (z.B. „Barrierefreiheits-Richtlinien“)
  3. Lesbarkeit erhöhen insbesondere für Menschen mit Seh-Beeinträchtigungen
      • Klare, gut lesbare Schriftarten wählen
      • Ausreichende Schriftgrößen verwenden
      • Starke Kontraste zwischen Text und Hintergrund sicherstellen
      • Bei Kontrastproblemen durch Corporate-Design: ein „Accessibility-Plugin“ installieren
  4. Vorlesefunktion:
      • Liest den Inhalt von Webseiten und Dokumenten laut vor
      • Diese Funktion bietet Vorteile, für Menschen mit Lese- oder Sehbehinderungen
      • sowie für Nutzer, die Informationen über Sprache besser aufnehmen.
      • WordPress-Plugins sind z.B. WP42-Text2Speech oder Speaker von Merkulove

Diese Maßnahmen fördern nicht nur die Inklusion, sondern verbessern auch die allgemeine Nutzererfahrung. Die Implementierung erfordert keine aufwendige Planung und kann von KMU und NonProfit-Institutionen relativ leicht durch die Installation und Einrichtung von Plugins auf der jeweiligen Website umgesetzt werden!

Beispiel: Auf unserer Vereins-Website BNE-digital.de haben wir das realisiert – siehe: bne-digital.de


Aufgepasst: Barrierefreiheit ist nicht nur ein Beitrag für soziale Nachhaltigkeit, sondern ab Juni 2025 auch gesetzlich vorgeschrieben. Das Barrierefreiheits-Stärkungsgesetz (BFSG) verpflichtet alle Anbieter von Produkten und Dienstleistungen mit mehr als zehn Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mehr als zwei Millionen Euro, ihre Websites barrierefrei zu gestalten.

Mehr dazu steht auf barrierefreiheit-dienstekonsolidierung.bund.de/

sowie im Buch „Zukunft gestalten in KMU“ (siehe Vereins-Website) im Beitrag „Nachhaltigkeits-Kommunikation – Websites als Dreh- und Angelpunkt“