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Wie Projekte starten und zu „leben“ beginnen

Gestern Abend musste ich die Reißleine ziehen und mich verabschieden – ein Stück weit auf jeden Fall, nicht ganz. Und so jammere ich (Susanne, Vereinsvorstand und „zufällig“ Webdesignerin) jetzt ein bisschen, ganz privat, weil es mir schwerfällt loszulassen. Es hat soviel Spaß gemacht!

Letztes Jahr – im September 2016 – positionierte ich in der Kunstfachsitzung unserer Gemeinschaftsschule die Idee, eine Schülerzeitung aufzubauen. Kunstlehrer und Schulleiter waren begeistert, doch sollte es Monate dauern bis ein Lehrer gefunden war, der das zusammen mit mir realisieren wollte und sollte.

Richtig ernsthaft ging es im März 2017 los. Wie in jedem Projekt, auch geschäftlicher Natur, war das Finden der richtigen Team-Mitglieder eine Herausforderung. Für die technische Lösung war ich zunächst alleine zuständig – es war schnell klar, dass es erst einmal „nur“ eine Online-Schülerzeitung werden sollte. Inzwischen (im Juni) hat sich ein Schüler soweit in die Technik „eingefuchst“, dass er die Website-Betreuung weitestgehen übernehmen kann.

Digital und topmodern – das sollte sie sein.

Schülerzeitung … klingt einfach, aber die Ansprüche daran sind genauso hoch, als wenn es eine gewinnträchtige echte Zeitung eines Verlages wäre. D.h. wir beschäftigten uns mit:

Marketing

  • Zielgruppen-Definition
  • Namensfindung
  • mgl Inhalten & Themen – zielgruppengerecht
  • Werbung / Bekanntmachung
  • Kooperationen und Partnerschaften
  • etc

Technik

  • Basis: das CMS „WordPress“
  • Inhalte und Strukturen vor allem der Themen-Kategorien
  • Berechtigungen der verschiedenen User
  • Design & Layout
  • E-Mails und Datenübertragung von Handys
  • PC-Raum?
  • etc

Schulung in puncto Technik und Redaktioneller Arbeit

  • in natura, als Tages-Kurs
  • online, in Form von Lern-Videos
  • Lernen, durch selbstun … beim Schreiben, Fotografieren, Videos drehen, etc
  • ein bisschen was zu Bildrechten, etc

Personalmanagement – eine besondere Herausforderung …

  • wer macht mit und das auch auf Dauer?
  • wer kann was und möchte was tun?
  • wer kann Verantwortung tragen, wer organisieren, wer schreiben, wer fotografieren?

Finanzierung

  • mein Einsatz war kostenlos …
  • es steht noch die Idee im Raum, ggf Stellenanzeigen zu schalten und damit Geld reinzubekommen
  • aber nun freut sich die Schülerzeitung erst einmal, dass der Golf-Club Reinfeld EXTRA ein Turnier abhalten wird (15.7.?), in dem Spenden für ein Redaktionsbüro gesammelt werden!

Fazit:

Mit jungen, teilweise pubertären, Jugendlichen zusammenzuarbeiten, ist manchmal sehr anstrengend, aber vor allem mit viel Spaß verbunden. Es ist so wunderbar lebhaft, mit den jungen Talenten zu arbeiten!

Doch muss ich jetzt wieder meine Zeit mehr nutzen, um meinem Business nachzugehen. Deshalb habe ich gestern verkündet – nachdem ich zuletzt einen Interview-Termin mit dem Bürgermeister organisiert und begleitet hatte –  mich nun aus der Organisation herauszuziehen und nur noch am Rande mitzuwirken. Das tut ein bisschen weh und ich fühle mich dabei wie eine Mutter, die ihre Kinder in die Welt entlässt …

Projekt-Ende

Auf jeden Fall bin ich stolz auf „meine“ Schülerzeitungs-Redakteure und werde jetzt beoachten, wie sie weitermachen. Nur bei wichtigen Angelegenheiten bin ich zukünftig dabei.

Nachtrag 2018/03: Das Zurückziehen hat überhaupt nicht geklappt – ich bin nachwievor mitten drin!

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