Zielgruppe (zukünftige Leser:innen) des Buches und Personas

Zielgruppe KMU – wer dieses Buch warum lesen sollte

Autorin: Susanne Braun-Speck (CC BY-NC-SA 4.0)

Fachkräfte bilden das Fundament für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, treiben nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung voran und tragen maßgeblich zum Wohlstand und zur Lebensqualität in unserer Gesellschaft bei. Doch:

Angesichts der demografischen Veränderungen wird die Sicherung des Fachkräftebedarfs in den kommenden Jahrzehnten eine der größten Herausforderungen darstellen – insbesondere für Klein- und Mittelstand. Nachhaltigkeitsmaßnahmen können ihnen dabei helfen!

Dieses Buch richtet sich an Inhaber, Geschäftsführer sowie Personal- und Ausbildungsverantwortliche kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU), die vor der Aufgabe stehen, ihre Betriebe zukunftsfähig aufzustellen. Es bietet praxisnahe und leicht umsetzbare Strategien, die speziell auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten sind.

Das Buch zeigt, wie nachhaltige Entwicklung nicht nur die Attraktivität als Arbeitgeber steigern kann, sondern auch dazu beiträgt, Nachwuchskräfte und Fachpersonal zu gewinnen und langfristig zu binden. Anhand konkreter Vorschläge und inspirierender Beispiele lernen KMU, wie sie Nachhaltigkeit kosteneffizient in ihren Betrieb integrieren und dadurch einen Wettbewerbsvorteil erlangen können – und das ohne hohe Beraterkosten.

Führungskräfte und Mitarbeiter können und sollten Nachhaltigkeits-Maßnahmen im eigenen Unternehmen umsetzen – aus Eigeninteresse oder zur langfristigen Sicherung des unternehmerischen Erfolgs.


Zahlenmäßiger Überblick

Kleinst- und Kleinunternehmen beschäftigen bis zu 49 Mitarbeiter, mittlere bis zu 249, Großunternehmen entsprechend mehr (nach EU-Empfehlung 2003/361/EG [1]). Im Jahr 2022 gab es laut dem deutschen Statistischen Bundesamt (DESTATIS):

Obwohl rund 99 % der Unternehmen zum Klein- und Mittelstand gehören, sind nur 55 % der 38,7 Millionen Beschäftigten für sie tätig. 45% arbeiten in Großunternehmen – es ist eine große Herausforderung für KMU, mit diesen im Wettbewerb zu stehen.


Unser Buch richtet sich an diese KMU, um ihnen zu zeigen, wie sie nachhaltige Entwicklung als Werkzeug nutzen können, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern, um damit Nachwuchs und Fachkräfte gewinnen und langfristig binden zu können.


Personas:

Interessant ist dieses Buch zum Beispiel für Alex, 45j. Inhaber eines Dachdeckerbetriebs.

Alex ist der engagierte Inhaber eines Dachdeckerbetriebs in einer ländlich gelegenen Kleinstadt. Seit 9 Jahren führt er seinen Betrieb mit großem Einsatz und Herzblut. In seinem Kleinstunternehmen, das fünf Mitarbeiter beschäftigt, darunter zwei Auszubildende im ersten Lehrjahr, herrscht eine familiäre Atmosphäre, die von Vertrauen und Zusammenhalt geprägt ist. Alex legt großen Wert darauf, dass sich seine Mitarbeiter wohlfühlen und dass seine Auszubildenden eine solide und praxisnahe Ausbildung erhalten.

Seine Herausforderungen und Schmerzpunkte:

  • Auszubildende halten: Alex hat dennoch Schwierigkeiten, seine Auszubildenden langfristig an den Betrieb zu binden. Viele der jungen Leute, die bei ihm anfangen, sind von der körperlich anstrengenden Arbeit schnell überfordert und verlieren das Interesse, bevor sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben.
  • Fachkräftemangel: Es fällt Alex zunehmend schwer, qualifizierte Gesellen zu finden. Die wenigen verfügbaren Fachkräfte ziehen es vor, in größere Städte oder in größere Betriebe zu gehen, wo sie vermeintlich bessere Perspektiven sehen.
  • Ländliche Lage: Die ländliche Lage seines Betriebs macht es noch schwieriger, Nachwuchs und erfahrene Fachkräfte zu gewinnen, da viele junge Menschen lieber in städtische Gebiete ziehen, wo sie mehr Freizeitmöglichkeiten und ein breiteres berufliches Netzwerk haben.

Seine Ziele: Alex möchte Wege finden, um seine Auszubildenden stärker zu motivieren und sie langfristig im Betrieb zu halten. Er wünscht sich außerdem Strategien, um seinen Betrieb für potenzielle Gesellen attraktiver zu machen, trotz der Herausforderungen, die die ländliche Lage mit sich bringt.


Auch Christiane, 39-jährige Personalleiterin eines Herstellers, findet hier viele Anregungen

Christiane ist die Personalleiterin eines mittelständischen Unternehmens, das sich auf die Herstellung und Großhandel von Tee spezialisiert hat. Sie ist seit über zehn Jahren im Unternehmen und hat in dieser Zeit viele Veränderungen mitgestaltet.

Die Firma, in der sie arbeitet, legt großen Wert auf Modernität und Offenheit gegenüber neuen Ideen und Technologien. Christiane ist sehr stolz darauf, dass ihre Firma als innovativ und nachhaltig gilt, doch sie steht vor der Herausforderung, dass größere Unternehmen in der Region ihnen bei der Rekrutierung von Fachkräften und Nachwuchs oft den Rang ablaufen.

Herausforderungen und Schmerzpunkte:

  • Konkurrenz durch größere Firmen: Trotz der modernen Ausrichtung und der attraktiven Arbeitsbedingungen ihres Unternehmens fällt es Christiane schwer, gegen die großen Unternehmen in der Umgebung anzukommen, die potenzielle Bewerber abwerben. Diese Konzerne bieten oft höhere Gehälter und mehr Karrieremöglichkeiten, was es schwierig macht, sich im Wettbewerb um Talente zu behaupten.
  • Nachwuchsgewinnung: Es ist eine Herausforderung, junge Talente und Fachkräfte für das Unternehmen zu begeistern, da die Konkurrenz in der Region stark ist. Besonders problematisch ist es, Bewerber zu finden, die sich langfristig binden möchten und zur Unternehmenskultur passen.
  • Positionierung als attraktiver Arbeitgeber: Christiane weiß, dass ihr Unternehmen viele Vorteile bietet, aber sie ist sich nicht sicher, wie sie diese effektiv kommunizieren kann, um sich von den größeren Wettbewerbern abzuheben.

Ihre Ziele: Christiane möchte Strategien entwickeln, um ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber in der Region zu positionieren, der trotz seiner kleineren Größe wettbewerbsfähig bleibt. Sie sucht nach Wegen, die besonderen Stärken und die nachhaltige Ausrichtung ihres Unternehmens hervorzuheben, um so sowohl junge Talente als auch erfahrene Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden.


Quellen:

[1] EU-Kommission 2003/361/EG:. https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Unternehmen/Kleine-Unternehmen-Mittlere-Unternehmen/Glossar/kmu.html

[2] https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Unternehmen/Unternehmensregister/_inhalt.html

[3] https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Unternehmen/Kleine-Unternehmen-Mittlere-Unternehmen/_inhalt.html